Um herauszufinden, wer wir wirklich sind,
müssen wir ehrlich zu uns selber sein.
Mit Selbstbeweihräucherung machen wir uns was vor.
Selbstbetrug führt zu falscher Selbsteinschätzung.
Damit machen wir uns lächerlich.
Die Frage lautet also:
Wer bin ich wirklich?
Einige kommen jetzt auf die Idee, ihre Zeitgenossen zu befragen.
Doch das geht vermutlich schief, denn:
Jeder betrachtet uns durch sein Raster an Vorurteilen und Erfahrungen,
weil die Wahrnehmung eines jeden Menschen
von seinen Werthaltungen und Ängsten gefiltert wird.
Zum anderen sagen die wenigsten Leute ihre ehrliche Meinung...
- weil sie uns nicht kränken wollen,
- weil sie es sich mit uns nicht verderben wollen,
- weil es ihnen stinkt, dass sie selber nicht mithalten können,
- weil sie keinen Bock auf tiefgründige Gespräche haben,
- weil sie eine billige Retourkutsche befürchten
- weil sie uns nicht hochmütig machen wollen.
Ergründen wir also unser Befinden:
Was begründet unsere Selbsteinschätzung?
Unser Selbstwertgefühl hängt in hohem Maße von der Wertschätzung ab,
die wir durch unser Umfeld erfahren:
Bei verhätschelten Kindern ist es zu hoch,
bei vernachlässigten Kindern zu gering.
Oft präsentieren wir uns der Welt auf eine bestimmte Weise:
Fragt sich bloß, ob wir dabei eine Maske tragen,
oder ob das Image echt ist?
Manchmal stellen wir uns vor, wie andre uns wohl sehen:
Inwieweit das zutrifft, ist eine andre Frage.
Dann wieder hängen wir Wunschträumen nach,
wie wir gerne gesehen werden wollen.
Fragt sich, wie weit wir von unserem Idealbild entfernt sind?
Wir können uns auch fragen...
- was wir im Vergleich zu anderen können,
- wie vorbildlich wir uns verhalten,
und letztendlich:
- was wir tun können, um uns bestmöglich zu entfalten.
Mit einem klaren Selbstverständnis
finden wir auch einen passenden Platz in dieser Welt.
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